1994



"I don't mind being moved,..." "...but I don't like to be pushed."

Mit dem Pumpehuset hat mir das Kunstmuseum in Tønder einen so attraktiv eigenartigen wie schwierigen Raum für eine Klang-
installation zur Verfügung gestellt. Seine Industriearchitektur der Jahrhundertwende hat einen großen Charme, den es in die Arbeit zu integrieren galt.
Dabei konnte ich mich auf acht Backsteinsäulen beziehen, die bereits eine Strukturierung der Wandflächen vorgaben. Die lange Nachhallzeit und die Höhe des Raumes führten mich zur Setzung von acht Singenden Flammen mit Glasrohrlängen zwischen
2 Meter und 2,50 Meter. Die extrem tiefen Klänge können - vom Hall gestützt - große Kraft entfalten, ohne subjektiv als laut empfunden zu werden. Gleichzeitig bilden sie Klangfelder, die bereits mit jedem Schritt unterschiedlich sind.
Die Aufforderung, dieses im Ergehen des Raumes zu erfahren, wird durch eine Treppe die zwei Ebenen verbindet, stark gemacht. Bei aller Offenheit für individuelle assoziative Verknüpfungen der Klangereignisse durch die Besucher war es mir ein Anliegen, dem Raum ein den neuen Nutzungsbedingungen entsprechendes 'Herz' zu geben, daß ehemals aus vier großen Pumpanlagen bestand.

Assistenz: Jürgen Heer


http://www.sonkunst.dk


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