1998



Zwei Klanginstallationen für Parochial

Mit zwei Installationen von Andreas Oldörp eröffnete am Donnerstag die "singuhr hörgalerie in parochial" ihre dritte Saison. ... Seit 1996 werden im Glockenraum der Parochialkirche regelmäßig Klanginstallationen vorgestellt. Diesmal wird der imposante Hauptraum mit einbezogen. Der Hamburger Andreas Oldörp hängt vier sogenannte "singende Flammen" an die Träger der zentralen Kuppel des Hauptraums der Kirche. Mit Wasserstoff betriebene Gasflammen brennen in einer Glasröhre, durch deren Länge und Durchmesser Klangfarbe und Tonhöhe des orgelähnlichen Klangs bestimmt werden. Das Hörereignis basiert auf einem Grundton und seiner Quinte, wobei jeweils minimal kürzere Rohre gegenübergehängt sind, so daß sich ihre Schwebungen kreuzen.

Im Glockenraum installierte Oldörp ein mit Luft betriebenes Orgelpfeifenfries, das einen kontinuierlichen hohen Ton erzeugt. Umherwandelnd können die Besucher Wechselwirkungen zwischen Raum und Klang erkunden.

Zwei Konzerte werden die Installation mit Improvisationen verbinden: Am 21. Mai spielt Werner Durand an experimentellen Blasinstrumenten, am 7. Juni agieren Poul Næs am Kontrabaß und Claudius von Wrochem am Violoncello.
Beginn jeweils 20.30 Uhr.
(Sebastian Werr in der Berliner Zeitung vom 18.5.1998)

Assistenz: Jürgen Heer


http://www.singuhr.de


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